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Berichte über Paris

 

 

 

 

 

   
Paris
Menschenmassen und Meisterwerke  
 


Erfahrungsbericht von DieKomodo über Musée du Louvre, Paris

Liebe Leser!

Dies ist der dritte Bericht meiner Parisreihe.
Ich befürchte jedoch, mit diesem werde ich mir einige Feinde unter den Kunskennern und Liebhabern machen.

Gleich zu Anfang: Das Musée du Louvre wird von mir nur 3 Sterne bekommen. Nicht, weil ich die Kunstwerke darin nicht schätze, sondern wegen des Museum selbst.

Aber da ich es mir nicht anmaße, und es zum Glück in diesem Bericht NICHT um die Qualität der Werke sondern um das Museum selbst geht, erlaube ich mir diese kritische Betrachtung dieses wohl weltbekannten Museums.

''''''''''LOUVRE'''''''''''

Einige Informationen zum Museum:

~~~zur Geschichte des Louvre~~~

Der Name des Gebäudes hat seinen Namen wohl vom lateinischen "luperia" zu Deutsch "Wolfsbau". König Phillipe Auguste (1180-1223) hatte als Schutz vor den Wikingern eben so ein Gebäude errichtet.
Die Zugbrücke, die damals auch entstand ist heute noch im Keller des Sully-Flügels zu bewundern.
Nach dem hundertjährigen Krieg zugen die Könige in den Louvre. Diese Zeit der königlichen Bewohner dauerte ganze 400 Jahre an, in denen jeder König seinen Teil zum Ausbau des Gebäudes geleistet hatte.
Erst Franz I. verwandelte den Louvre jedoch in einen Renaissance-Palast und legte mit zwölf in Italien geraubten (!) Kunstschätzen, darunter auch da Vincis Monna Lisa (!) den Grundstein für die heutige Sammlung. Heinrich der IV. ließ dann eine zusätzlich eine Galerie anlegen. Der allseits bekannte Luxuskönig "Louis quatorze", Ludwig XIV. bereicherte die Sammlung dann mit Werken von Vinci, Raffael und Tizian. Napoléon I. dem zwar ein erbärmlicher Geschmack nachgesagt wurde, schenkte dem Louvre jedoch viele erbeutete Statuen und Gemälde.
Seit 1793, also kurze Zeit nach der Revolution ist der Louvre der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Vorher wurden sämtliche Kunstschätze unter Verschluss gehalten und waren allein dem Adel vorbehalten.
Ludwig der Vierzehnte, der sich den Louvre immer als größtes Museum der Welt wünschte, wurde erhöhrt. Die Ausstellungsfläche wurde zwischenzeitlich auf 60.000 Quadratmeter verdoppelt. Der neueste "Anbau" am Louvre ist Mitterands Pyramide, die es trotz ihrer Umstrittenheit schaffte, die zurückgehenden Besucherzahlen wieder steigen zu lassen.

~~~Daten~~~

Adresse: 34-36, quai du Louvre, 75008 Paris

Telefon: 0140 20 51 51 (Anrufbeantworter)
0140 20 53 17 (Infoschalter)

Öffnungszeiten: Mi-Mo 9-18Uhr und Mi bis 21.45Uhr

Museumsshop

Café und Restaurant

Metrostation: Palais Royal- Musée du Louvre, Louvre
Rivoli

Ermäßigung: für Gruppen oder nach 15 Uhr, auch So.
-> 4-7 Euro, ansonsten ab 7 Euro

Überraschend: Ganze 6 % bleiben weniger als eine halbe Stunde im Louvre. (Einmal Mona Lisa und zurück)
Dies ist erstaunlich, denn um sich alle Kunstwerke im Louvre anzusehen bräuchte man etwa 3 Tage!

''''''''''DER AUFBAU DES MUSEUMS'''''''''

Der Haupteingang des Museums ist die gläserne Pyramide, abegesehen davon gibt es noch andere Eingänge bzw. Ausgänge: Entrée Rivoli
Entrée Richelieu
Entrées Galerie du Carrousel
Entrée Porte des Lions
Entrée Cour Carré

Wir sind durch den Richelieu Eingang gekommen, allerdings hat man uns von dort aus zur Pyramide geschickt.

Warteschlangen vermeiden: Ganz früh (also 9 Uhr)
zu den Abendöffnungszeiten kommen (mittwochs),
Für besucher mit Sammelkarten: Entrée Porte Lions
Ansonsten: Beim Caroussel Eingang gibt es die kürzesten Warteschlangen.

Der Louvre hat 4 etagen, auf denen man die werke besichtigen kann.

Von oben:

2.Etage:
Französische Gemälde
Fanzösische Zeichnungen
Deutsche, flämische und holländische Zeichnungen
Deutsche, flämische, holländische, belgische, russische, skandinavische und schweizerische Gemälde.

1.Etage:
Kunsobjekte
Ägyptischen Antiquitäten (z.Z. Sonderausstellung!)
Griechische, etruskische und romanische Antiquitäten
Gemälde (sonstige)
Graphik (sonstige)

Erdgeschoss:
Skulpturen
Orientalische Antiquitäten
Griechische, etruskische, romanische Antiquitäten
Kunst aus Afrika, Asien, Amerika

Untergeschoss:
Orientalische Antiquitäten
Kunst des Islam
Ägyptische Antiquitäten
Griechische, etruskische, romanische Antiquitäten
Geschichte des Louvre

Des weiteren teilt sich der Louvre in drei Flügel auf:
Den Richelieu-Flügel
Den Sully-Flügel und
Den Denon-Flügel.

Ich denke, jetzt auch noch auf einzelne Werke einzugehen, würde den Umfang des Berichtes sprengen.
Nur so viel sei gesagt.
Die typischen Touristen-Anlaufpunkte im Louvre sind:

Die Mona Lisa (Leonardo da Vinci)
im Denon Flügel, 1. Stock, Raum 6

Das Floß der Medusa (Theodore Géricault)
im Denon Flügel, 1.Stock, Raum 77

Die Spitzenklöpplerin (Jan Vermeer)
im Richelieu Flügel, 2.Stock, Raum 38

Der sterbende Sklave (Michelangelo)
im Denon-Flügel, Erdgeschoss, Raum 4

Die Venus von Milo (gefunden auf der griech. Insel Milo) im Sully Flügel, Erdgeschoss, Raum 12

Die Nike vn Samothrake (antike Gallionsfigur)
im Denon Flügel, 1.Stock

Die Pferde von Marly (Guillaume Coustou)
im Richelieu Flügel, Cour Marly

'''''''''MEINE ERFAHRUNG'''''''''''

Ich denke, nach so vielen Infos sollte ich so langsam zu meinen eigenen Erfahrungen kommen.
Ich sage es frei heraus. Mir hat es im Louvre nicht gefallen. Nicht dass ich die Venus von Milo oder die Nike nicht schätzte. Nein, es lag an etwas anderem.
Im Louvre versteht man sein eigenes Wort nicht mehr.
Man findet sich nicht zurecht, weil die Schilder extrem klein sind, und leicht übersehbar.
Die Pläne in deutscher Sprache waren vergriffen, dafür gab es um so mehr japanische.
Ich konnte mir noch helfen, weil ich eine französische Übersicht ergattern konnte, andere waren mit fehlenden Sprachkenntnissen völlig hilflos.
Im Louvre ist es so laut, keine Spur von andächtiger Atmosphäre, die für mich zu einem Museumsbesuch gehört. Die Touristengruppen rufen einander zu, laute Diskussionen finden statt. Die Führungen in etlichen Sprachen hallen durch die Räume. Wenn man jemandem etwas sagen will, schreibt man es am besten auf einen Zettel. Um die Mona Lisa herum, die mir übrigens soweieso nicht sonderlich gefällt, stehen Menschenmassen. das Bild ist erbärmlich klein, höchstens DIN A3. Alle umstehenden Touristen machen ihr Erinnerungsfoto "ich und die Mona lisa".
Die Gänge um die mona lisa herum sind verstopft, alle rennen zu dem einen gemälde. Auf die übrigen Kunstwerke kann man sich nur schlecht konzentrieren, da man sich vorsehen muss, nicht von einem Fotoapparat oder einem Louvre-Führer erschlagen zu werden, jemanden anzurempeln und seine Begleiter nicht zu verlieren. Denn ein Wiederfinden gestaltet sich in dem riesigen Gebäude äußerst schwierig.
Ich muss sagen, ich war maßlos enttäuscht. Das große Musée du Louvre ist verkommen zu einer billigen touristenattraktion, die jeglichen Flair durch brüllende und lärmende Menschenmassen verloren hat.
Einige mögen jetzt vielleicht böse sein, dass ich zu diesem Schluß komme, aber leider ist es so.

'''''''''MEIN FAZIT''''''''''

Die wunderbaren Meisterwerke gehen völlig in den Menschenmassen unter. Ich werde wohl, selbst wenn Paris mich wiedersieht, nicht mehr hingehen. Ich habe sämtliche Illusionen zu diesem Museum verloren.
Ich kann es nicht empfehlen, wobei ich noch einmal betonen möchte, dass die Meisterwerke wohl einige der größten der Menschheit sind und dass sie einen unschätzbaren Wert haben (und damit meine ich nicht den materiellen). Ich bin sehr enttäuscht. So machen es die Menschen mit ihrer Kunst. Es sieht so aus, als gehe es nur noch darum, im Louvre gewesen zu sein, den anderen geht es um das Geld, dass man den Besuchern aus der Tasche zieht. Für mcih hat es sich nciht gelohnt. Ich möchte jedoch niemandem den Spaß verderben, wem es nichts ausmacht die wunderbaren Werke im Geschrei und Gewühl von Menschenmaßen zu sehen und wer sie trotzdem genießen kann, dem sei durchaus zu einem Besuch im Louvre geraten.

'''''''''Anmerkung''''''''''

Zum Louvre würde es natürlich noch mehr zu sagen geben, aber ich beende hier meinen Bericht.

Es grüßt euch DieKomodo