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Prominente in Paris Prominente in Paris - Romy Schneider

 

 

 

 

       
       
  Prominente in Paris   Romy Schneider
       
      eigentlich Rosemarie Magdalena Albach-Retty
       
      23.9. 1938 Wien - 29.5. 1982 Paris:
       
       

Schon die Großmutter von Romy Schneider war eine bekannte Bühnen- und Filmschauspielerin. Sowohl ihre Mutter Magda Schneider wie auch ihr Vater Wolfgang Albach-Retty waren beliebte deutsche Filmstars.

Freilich hat Romy sie alle an Rang und Ruhm weit übertroffen. Sie wuchs bei ihrer Mutter, die sich 1945 hatte scheiden lassen, in Berchtesgaden auf und kam dann nach Salzburg in das Internat Goldenstein.

Einen Schauspielunterricht hat sie niemals genossen. Ihr Debüt erlebte sie 1953 an der Seite ihrer Mutter in „Wenn der weiße Flieder wieder blüht". Für ihre erste Karriere wurde dann entscheidend Sissi, die junge Kaiserin (1956), dem einige Jahre später eine Fortsetzung folgte.

Damit schien sie auf den Typ des unschuldigen jungen Mädchens festgelegt, und als dieser etwas süßliche Geschmack überholt war, hatte sie es recht schwer, sich von diesem Image zu lösen.

1959 ging sie nach Paris, wo sie sich mit Alain Delon verlobte; doch die Verbindung ging alsbald auseinander. In Paris spielte sie auch Theater, Schade, daß sie eine Dirne ist, und mit Tschechows Möwe ging sie auf Tournee durch Frankreich und Deutschland.

1962 verschaffte ihr der Film Der Prozeß nach Kafka einen neuen, internationalen Durchbruch. Orson Welles nannte sie die bedeutendste Schauspielerin überhaupt.

Nun riß die Kette ihrer Filme kaum ab. Das Mädchen und der Kommissar erhielt 1971 in Deutschland das Prädikat „besonders wertvoll".

Unvergeßlich ist ihre Darstellung einer jungen deutschen Jüdin, die sich in einem Flüchtlingszug (Le Train, Der Zug) vor den einrückenden deutschen Truppen zu retten versuchte.

Mit Le Trio infernal (1974) nahm sie an der Sex-Film-Welle teil. Anläßlich ihres neuesten Streifens, Das alte Gewehr, hieß es in Frankreich von ihr: „Mit ihrem Charme am Abgrund kann sie sich alles leisten."

1981 war für Romy Schneider ein Jahr persönlicher Krisen und Schicksalsschläge: Die Ehe mit Daniel Biasini wurde geschieden. Im Mai desselben Jahres musste sie sich einer schweren Nierenoperation unterziehen. Am 5. Juli verunglückte ihr vierzehnjähriger Sohn David Christopher tödlich, als er über einen Zaun mit scharfen Spitzen kletterte und abrutschte.

Kurz nach der Premiere ihres letzten Films (Die Spaziergängerin von Sans-Souci) wurde Romy Schneider im Mai 1982 von ihrem neuen Lebensgefährten Laurent Petin tot in ihrer Wohnung in Paris aufgefunden.

Der Tod Romy Schneiders erregte erhebliches Aufsehen in der Öffentlichkeit.