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Prominente in Paris - Leon Bonhomme

 

 

 

 

       
       
    Leon Bonhomme

 

Leon Bonhomme wurde 1870 in Paris geboren und starb 1924 in Saint-Denis. Bonhomme kam in einem Wohnhaus des Faubourg du Temple zur Welt, das noch auf seiner Vorderwand die Inschrift "A la grace de Dieu" zeigt.

Bonhomme, zur Zeit der Beschießung von Paris und der Kommune von seiner Mutter in einem Keller aufgezogen, während die Granaten auf der Straße explodierten und die Kälte Menschen und Herzen quälte, sollte eines Tages einer der bedeutendsten Schilderer des Frauenlebens werden.

Wohl besitzt er nicht die Delikatesse Lautrecs, wenn er seine Mädchenkörper gestaltet, aber er verfügt über pathetische Akzente, die kein anderer Maler der unteren Schichten zu suggerieren weiß, denn er schildert ja Wesen, die sich der Ausschweifung hingegeben haben, und erschafft eine Art Zoologie des Weibes, die Schrecken und Mitleid erweckt.

Die Gesichter sind wie Masken und haben einen Schein wie von schwarzen Diamanten; mit seinem unvergleichlichen Blau und Rot beschwört er diesen Effekt. Er ist ein Maler von Bildern der Nacht und der Mädchen, deren düstere Poesie an Baudelaire und an Germain Nouveau denken läßt.

An seiner künstlerischen Erziehung haben Henner und dann Gustave Moreau gearbeitet. Im Atelier von Moreau war er Mitschüler von Matisse und Georges Rouault, mit dem man ihn oft, fälschlicherweise, verglichen hat.

Sein Werk wurde von Leon Bloy und Octave Mirbeau gepriesen. Die blauen, schwarzen und roten Reminiszenzen, die Bonhomme aus den Tiefen der Gesellschaft heraufruft, sind ganz sein eigenes Werk.

Er ist gestorben, ohne dass ihm der Erfolg zuteil geworden wäre, den sein Werk, das eine so ungewöhnliche Kraft der Töne und des Ausdrucks besaß, verdient hätte.