Prominente in Paris - Coco Chanel
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Coco Chanel |
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Saumur 19. 8.1883 – Paris 10. 1.1971 |
Coco CHANEL - eigentlich Gabrielle - entstammt einem einfachen Milieu, vermischt Aberglaube mit Glauben, liebt die wilde Ehe und die christliche Moral, die patriarchalische Ordnung ihrees heimatlichen Anjou und das aufregende Pariser Leben.
Nach dem Ersten Weltkrieg erhält sie von einigen Beschützern genügend Geld, um in Deauville ein kleines Geschäft zu eröffnen. Mit der Gesinnung eines „kaiserlichen Generals" (Maurice Sachs) beschließt sie, den „ Kaiser der Mode", Poiret le Magnifique (den „Wunderbaren"), zu entthronen und nach der Eroberung der alten Welt die neue zu annektieren.
Ihre Geschichte ist zugleich die der wilden zwanziger Jahre. Wie La Garconne von Victor Margueritte, verkörpert sie die „Befreiung der Frau".
Schleier, Korsetts und Volants schafft sie ab und führt enganliegende Jerseys und das einfache kleine (und teuere) „Schwarze" ein.
Ihre Neigung zu Pierre Reverdy läßt ihre Fähigkeit erkennen, die subtilste Literatur zu verstehen; ihre Liaison mit dem Herzog von Westminster beweist ihre Anpassungsfähigkeit an die vornehme Welt.
Während des Krieges hat sie Gespräche begünstigt, mit denen versucht wurde, zu einem Separatfrieden zwischen den Achsenmächten und den Anglo-Amerikanern zu kommen.
Die Nachkriegszeit sieht ihre triumphale Rückkehr. „Mademoiselle", wie sie von ihren Verkäuferinnen genannt wird, entledigt sich ihres vertraulicher Spitznamens, erhält den Oskar der Haute Couture und kreiert ein Kostüm in sanften Farben, das, als Modellkostüm oder als Imitation, bei allen Frauen Anklang findet.
Dieses hübsche Kleidungsstück bietet der Zeit und den Unbilden der Witterung Trotz, überlebt seine Schöpferin und läßt unter der Bezeichnung „petit Chanel" („kleines Chanel") die Erinnerung an sie fortbestehen.
Text: Helga König
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