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Prominente in Paris Prominente in Paris - Charles Baudelaire

 

 

 

 

       
       
  Prominente in Paris   Charles Baudelaire - 9. 4. 1821 Paris - 31. 8. 1867 Paris
       

Baudelaire, Charles war Lyriker, Kunst-, Literaturkritiker. Er gilt heute als einer der größten französischen Lyriker überhaupt und als einer der wichtigsten Wegbereiter der europäischen literarischen Moderne.

Er führte von 1840 bis 44 das Leben eines Dandys in der Boheme. Wegen drohender Verschwendung des väterlischen Erbes wurde er unter Vormundschaft gestellt.

Zwischen 1864 und 1866 lebte Baudelaire in Belgien. Entmündigt und verarmt starb er am 31. August 1867 in einer Anstalt in Paris an den Spätfolgen der Syphilis.

1848 bis 51 war er Zeitungsredakteur mit ebenso revolutionärer wie revolutionskritischer Haltung. Eine gerichtliche Anklage gegen sein Hauptwerk erfolgte 1857. Er hatte ständige Konflikte mit Verlegern, Presse und Zensur. Seine erfolglosen Bemühungen um Anerkennung führten in Verbindung mit einem gegen sich selbst rücksichtslosen Lebensstil (Alkohol, Rauschgift) führte 1866 zum gesundheitlichen Zusammenbruch (halbseitige Lähmung, Aphasie).

Sein in den 40er Jahren begonnener Gedichtzyklus Les feurs du mal (1857, dt. Die Blumen des Bösen) beschreibt im strengen Versmaß gereimter Alexandriner und oft in Sonettform eine überwiegend unglücklichen Moderne, die zwischen gewaltigen Ansprüchen auf Erfüllung und fortwährenden Erfahrungen des Scheiterns, zwischen „Ideal" und „Spleen" (Melancholie) hin- und hergerissen ist.

Der darin enthaltene Gedichtkranz Tableaux parisiens (Pariser Bilder), insbesondere aber seine Petits poemes en prose (dt. Kleine Gedichte in Prosa, 1904), die 1869 u. d. T. Le spleen de Paris erschienen, künden von Elend und Größe großstädtischen Lebens.

Der Essay Les paradis artificiels. Opium et haschisch (1860, dt. Die künstlichen Paradiese. Opium und Haschisch, 1901), dem Anregungen der Confessions of an English Opiumeater (1821/22, Bekenntnisse eines engl.
Opiumessers) von Th. de Quincey zugrunde liegen, gestaltet das Thema der poet. Steigerung der menschlichen Existenz, betont dabei aber die Unumgänglichkeit eines im prosaischen Alltag ausharrenden tapferen Lebens.

Charles Baudelaire war ein scharf- und hellsichtiger Kritiker, so in seinen Berichten über die Pariser Gemäldeausstellungen (Salons von 1845, 1846, 1859), über die auf der Pariser Weltausstellung von 1855 gezeigte Bilderausstellung, in seinen Artikeln über E. A. Poe.

Das historische Verdienst Baudelaires ist die Integration der Welt der Großstadt in die Lyrik – einer als insgesamt eher abstoßend und düster vorgestellten Welt, was allerdings durchaus der Realität im übervölkerten, explosionsartig wachsenden und schmutzigen Paris der Zeit entsprach.

Zwischen 1864 und 1866 lebte Baudelaire in Belgien. Entmündigt und verarmt starb er am 31. August 1867 in einer Anstalt in Paris an den Spätfolgen der Syphilis.