Plätze in Paris
Place de la Concorde
 
 
 
Südfrankreich
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 
 

 

Place de la Concorde

 

 

 

 

Sind Sie durch die Rue Royale oder die Rue Boissy d' Anglas zum Place de la Concorde gelangt, werden Sie sich auf dem riesigen Platz als Fußgänger fast verloren vorkommen, wenn um Sie herum der Autoverkehr tost.

An den beiden Nordseiten des Platzes ragen zwei imposante Bauwerke auf, deren Kolonnaden den Perrault-Flügel des Louvre nachahmen.

Im rechten Gebäude befindet sich heute das Marine-Ministerium. Im 18. Jh. diente es der Königin Marie Antoinette als Treffpunkt für amouröse Abenteuer.

Im Hotel Crillon, dem der Ruch einer Hochburg des Pariser Snobismus anhaftet, residiert heute der französische Automobilclub.

Einstmals dienten die luxuriösen Salons des Hotels der Familie Chateaubriand als Winterquartier.

Der Place de la Concorde, früher Place Royale genannt, wurde zum Ruhm Ludwigs XIV., des "Sonnenkönigs", errichtet.

Die Schöffen von Paris, Beamte des Magistrats, ließen ihn um sein Reiterstandbild herum anlegen. Die Skulpturen lieferte Bouchardon, den Platz selbst gestaltete Gabriel, der bei der Ausschreibung den Auftrag erhalten hatte.

Das Grundstück bestand aus acht Hektar Sumpfland und befand sich damals außerhalb der Grenzen der Stadt. Von 1755 bis 1775 plante man einen achteckigen Platz und baute nur seine Nordseite aus.

Wussten Sie, welche Szenen sich hier abgespielt haben?

1770 z.B. wurden bei einem großen Feuerwerk anlässlich der Hochzeit des Dauphin mit Marie Antoinette 133 Zuschauer zu Tode getreten.

Die Revolutionäre, die alle royalistischen Monumente vom Erdboden verschwinden lassen wollten, entfernten das Reiterstandbild Ludwigs XIV., tauften den Platz um in "Place de la Revolution" und stellten hier ihre Guillotine auf.

Ludwig XVI., Marie Antoinette und 1119 andere Personen ließen hier ihr Leben, unter anderem Charlotte Corday, Danton, Philippe Egalite und Robespierre.

Um diese blutigen Ereignisse in Vergessenheit geraten zu lassen, benannte das Direktorium 1795 den Ort um in "Platz der Eintracht", Place de la Concorde.

Nachts lässt seine Schönheit sich unverstellter genießen, denn dann lässt der Verkehr nach und die Beleuchtung taucht ihn in ein magisches Licht.

Gönnen Sie sich eine Rundfahrt im Taxi, aber kommen Sie vor Mitternacht hierher, dem danach erlöschen die Lichter und die Dunkelheit senkt sich vollends herab.

Aus einem rosa Granit-Monolith besteht der Obelisk von Luxor in der Mitte des Platzes.

Er ragt 23 m hoch und wiegt 220 Tonnen. 3300 Jahre ist er alt und mit Hieroglyphen verziert, die die Regierungszeit Ramses II. verherrlichen.

Der Obelisk war ein Geschenk des ägyptischen Vizekönigs Mohamed Ali an König Karl X. im Jahre 1829. Das Monument wurde unter der Regierung von Louis Philippe hier aufgestellt, der sich nach den Wirren der vorausgegangenen Revolutionsepoche über dieses unpolitische Denkmal besonders freute.

Damit sich die Nachwelt daran erinnert, welche Mühen es bereitete, diesen Koloss hier aufzustellen, hat man die Prozedur mitsamt der benötigten technischen Hilfsmittel auf dem Sockel dargestellt.

Ehe man 1836 die Ecken des Platzes mit Statuen schmückte, wohnten in den schon vorher aufgestellten Sockeln unter notdürftig zusammengeflickten Dächern ganze Familien.

Diese seltsamen Mieter pflanzten auch Gemüse und Obst in den Gräben rund um den Platz an. Der Bürger Joseph Thurot hatte sogar einen Imbissstand errichtet und verkaufte dort Limonade.

Heute sind diese Behausungen natürlich längst verschwunden, und die hohlen Sockel dienen lediglich der Stadtreinigung als Lagerort.

Acht Frauenfiguren haben nunmehr auf den Sockeln Platz genommen. Sie symbolisieren die Städte Brest und Rouen (im Nord-Westen), Lille und Straßburg (im Nord-Osten): Lyon und Marseille (am Quai des Tuileries), Bordeaux und Nantes (im Süd-Westen).

Die Statue von Straßburg kommt Ihnen vielleicht bekannt vor? Sie ist ein Abbild der Schauspielerin Juliette Drouet, einer Muse von Victor Hugo.