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Musee-d'Orsay

 

 

 

 

Ein Bahnhof für die Kunst

Das Musee d'Orsay ist ein jüngerer Kunsttempel unter ach so vielen in der Seine-Metropole und erwies sich von Anfang an als Publikumsmagnet.

Seit seiner Eröffnung im Dezember 1986 weist das Pariser Pflichtprogramm für Kunstliebhaber drei Höhepunkte auf: Nach der Besichtigung des Louvre mit seinen Schätzen aus vier Jahrtausenden und vor dem Ausflug ins futuristische, dem 20. Jh. vorbehaltene Centre Georges Pompidou lässt sich auf einen Besuch im ehemaligen Gare d'Orsay eigentlich nicht verzichten.

Dort, wo einst die Züge nach Orleans, Tours und Bordeaux abfuhren, steht heute in verschwenderischem Rahmen das Schönste zur Schau, was die Künstler der Grande Nation in der künstlerisch besonders fruchtbaren Epoche zwischen 1848 und 1905 hervorgebracht haben.

In der Rekordzeit von nur 22 Monaten wurde seinerzeit der Gare d'Orsay nach den Plänen des Architekten Victor La­ loux "hochgezogen".

Pünktlich zur Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 waren die Bauarbeiten beendet. Unmittelbar am linken Seine-Ufer gelegen, ließ er Reisende aus dem Südwesten des Landes mitten ins Herz der Hauptstadt hinein.

Die Begütertsten unter ihnen stiegen gleich in dem Nobelhotel ab, das dem Gebäude eingegliedert war. Die Pracht der Belle Epoque mit ihren verspielten Stuck- und Goldornamenten feierte hier einen ihrer letzten großen Triumphe.

Schon 1935, mit der Elektrifizierung der französischen Eisenbahnen, versank der Gare d'Orsay in Bedeutungslosigkeit. Seine Bahnsteige waren mit 135 Metern inzwischen zu kurz.

Zusammen mit den Dampflokomotiven musste er den Betrieb einstellen.

Lediglich das Hotel überlebte, einen Stern nach dem anderen verlierend, bis 1970.

Die riesige, 32 m hohe und 140 m lange Halle, deren kunstvoll ummauerte lichte Eisenkonstruktion die reiche Verwendung von Glas gestattet hatte, wurde den Ratten überlassen.

In den 60er Jahren war der Verfall so weit fortgeschritten, daß diese Kulisse Orson Welles zur Verfilmung von Kafkas Prozeß inspirierte.

1971 beschloss man, das Gebäude abzureißen. Dazu kam es jedoch glücklicherweise nicht.

Zur Amtszeit von Georges Pompidou tauchte erstmals die Idee auf, den Bahnhof in ein Museum zu verwandeln.

Giscard d'Estaing gab den Startschuss für die zeitaufwendige und kostspielige Renovierung.

1980 begannen die umfangreichen Arbeiten. 450 Millionen Mark flossen aus dem Steuersäckel, ehe Präsident Mitterrand zur feierlichen Einweihung schreiten konnte.

Bei Ihrem Eintritt wird die weitläufige alte Bahnhofshalle Sie an den Chor einer Kathedrale erinnern.

Hier unten gibt die Skulptur den Ton an. Zwei Reihen kleiner Säle sind zu beiden Flanken der Halle angelegt. In ihnen geben sich vom Realismus bis zu den Anfängen des Impressionismus, von den Schülern der Romantik (E. Delacroix) bis zu jenen des Neoklassizismus (A. D. Ingres) beinahe sämtliche Strömungen, die die großen Malschulen der Epoche beeinflussten, ein Stelldichein.

Im zweiten Stock erwartet Sie mit den Impressionisten die eigentliche Attraktion.

Auf wesentlich größerer Fläche als im Jeu de Paume, dem immer noch viele nachtrauern, hängen hier zahlreiche Bilder aus, die zuvor aus Platzmangel in den Archiven schlummerten.

Auch wenn die Beleuchtung ähnlich gelungen erscheint wie im Jeu de Paume - die Belüftung ist fraglos weitaus besser - verträgt sich das verspielte Dekor des Museums nicht immer mit den Werken von Renoir, Manet, Cezanne oder Monet.

Gönnen Sie sich abschließend eine Verschnaufpause im Terrassencafe des obersten Stockwerks und genießen Sie den Blick über die Seine auf den Jardin des Tuileries, eines der schönsten Panoramen, das Paris zu bieten hat.

Restaurant :
Middle Level
From 11.45pm to 2.45pm
and on Thursdays to 9.15pm
Tea Room:
From 3.30pm to 5.30pm (except Thursdays)

Café des Hauteurs:
Upper Level
From 10.30am to 5pm
and on Thursday to 9pm

http://www.musee-orsay.fr/

Opening Days and Hours
Tuesdays, Wednesdays, Fridays and Saturdays from 10am to 6pm
Thursdays from 10am to 9.45pm
Sundays from 9am to 6pm
Open at 9am from June 23 to September 28
Galleries start closing at 5.30pm, 9.15pm on Thursdays
The museum is open on Easter Sunday, on May 8, and on November 11

The museum is shut on Mondays.
and on January 1, May 1 and December 25

2005 Ticket Prices
Ticket for the museum and exhibitions
except Neo-Impressionism, From Seurat to Paul Klee
Full price : 7.5 Euro
Reduced rate : 5.5 Euro
On Sundays and from 4.15 pm (8 pm on Thursdays): 5.5 Euro

Ticket for the museum and exhibitions including Neo-Impressionism, From Seurat to Paul Klee
Full price : 9 Euros
Reduced rate : 7 Euros
On Sundays and from 4.15 pm (8 pm on Thursdays): 7 Euro