Der Eiffelturm
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Eiffelturm

 

 

 

 

Am 31. März 1889 wurde der Eiffelturm anläßlich der Pariser Weltausstellung in aller Stille eingeweiht.

Seinem Erbauer, dem Ingenieur Gustave Eiffel, war dies ein Anliegen. Er hasste große Auftritte. Eine Handvoll Ehrengäste erklomm den Turm zu Fuß, da die Aufzüge noch nicht fertig gestellt waren.

 

Die 1789 Stufen erstiegen sie in einer knappen Stunde.

Inzwischen ist das Wahrzeichen von Paris - lange Zeit das höchste Bauwerk der Welt - mehr als 100 Jahre alt.

Ebenso lange schwelt der Streit zwischen seinen Bewunderern und seinen Gegnern. Denn über Geschmack lässt sich in Widerspruch zum Sprichwort besonders trefflich dann streiten, wenn man Pariser ist und der Eiffelturm das Thema.

Runde fünf Millionen Besucher zählt die kühne Eisenkonstruktion pro Jahr.

Allerdings sind nur fünf Prozent davon Einwohner der Seine-Metropole.

Die nämlich haben sich zu einem guten Teil nie an das "scheußliche Gerippe", wie Guy de Maupassant den Turm nannte, gewöhnen können.

Der Dichter verließ in seinem ersten Schock über das "Ungeheuer" die Stadt. Später pilgerte er jeden Tag ins ebenso teure wie gute Restaurant im ersten Stock des Eiffelturms, "weil das der einzige Ort in Paris ist, wo man das verfluchte Ding nicht sehen kann..."

Mit Blick auf ihre Geldbörse wollten ihm die meisten Franzosen darin nicht nacheifern. Sie begnügten sich damit, dem Turm bissige Spitznamen anzuhängen: "Giraffenkäfig" tauften sie ihn beispielsweise, "tragische Stehlampe" oder auch "rostiges Zäpfchen".

So war es jedenfalls bis 1986. Damals widerfuhr dem alten Bauwerk eine tiefgreifende Veränderung, die seine Gegner mindestens um die Hälfte ihrer Argumente brachte.

Ein 44jähriger Bretone, Pierre Bideau, seines Zeichens Elektrotechniker, legte Hand an die Beleuchtungsanlage des Eiffelturms.

Das Ergebnis seiner Bemühungen ist verblüffend: Der 320 m hohe Turm wird nicht mehr angestrahlt, er erglüht von innen heraus.

Golden leuchtet jeder einzelne seiner massiven Träger, zerbrechlich und majestätisch zugleich scheint er nachts über der Lichterstadt zu schweben.

Gustave Eiffel seinerseits wurde dank des Turms nicht nur weltberühmt, sondern auch steinreich.

Aus 700 Projekten zur Errichtung "eines neuen Weltwunders" für die Weltausstellung hatte man seinen Plan erwählt.

Obwohl Kritiker behaupteten, dass der Turm beim Erreichen einer Höhe von 220 m unweigerlich einstürzen müsse, räumte ihm die Stadt einen Kredit von 1,5 Millionen Goldfranken für den Bau ein.

So ganz traute man den Berechnungen des erfahrenen Ingenieurs nicht. Erst als sich Eiffel bereiterklärte, mit seinem gesamten Vermögen für die Stabilität des Turms zu haften, durfte er ans Werk gehen.

In nur 26 Monaten entstand der Eiffelturm. Eiffel, der sich ausbedungen hatte, in den ersten 20 Jahren sämtliche Einnahmen aus dem Betrieb des Turms einstreichen zu dürfen, machte das Geschäft seines Lebens.

Der Eiffelturm war 1889 genau 300,65 m hoch. Heute weist er eine Höhe von 320,75 m auf. Sein Wachstum geht zurück auf den Antennenwald an seiner Spitze.

Von dort aus versorgen Fernsehsender 15 Millionen Zuschauer mit Bildern, überwacht das Militär mit einem Radar den Luftraum, beobachten die Meteorologen das Wetter.

Der Turm selbst wiegt unzählige Tonnen und ist aus 15.000 Eisenteilen montiert, die von 2.500.000 Nieten zusammengehalten werden.

Mit 18 cm maß man 1894 bei einem heftigen Sturm die stärkste Schwankung seiner Spitze.

Der Eiffelturm, der treffend als das überwältigende Samstagnachmittags-Gedankenspiel eines von den immer gleichen Entwürfen seines Arbeitsalltags angeödeten Architekten beschrieben werden könnte, beherrscht einen symmetrisch gestalteten, bis ins Detail durchgeplanten Stadtbezirk.

"Hinter" ihm, mit dem linken Seineufer durch die Pont d'lena verbunden, liegen die Jardins du Trocadero, zu beiden Seiten umfasst von den zwei Hälften des Palais de Chaillot.

Vor dem Eiffelturm liegen die Champs de Mars, ein höchst gepflegter, geometrisch angelegter Park, dessen schattige Wege den Boule-Spielern ebenso Raum lassen wie neurotischen Apartment-Hunden und ganzen Horden lebhafter Schulkinder.

Champ-de-Mars
F - 75006 Paris

tel 01 44 11 23 23

Öffnungszeiten:
Aufzug: Mitte Juni-Ende Aug. 9-24 Uhr
Anfang Sept.-Mitte Juni 9.30-23 Uhr.
Treppen (nur 1. und 2. Stock): Mitte Juni-Ende Aug. 9-24 Uhr;
Anfang Sept.-Mitte Juni 9.30-18.30

Eintritt:
Aufzug 3,70 € (1. Stock)
7 € (2. Stock)
10,20 € (3. Stock)
Treppen 3,30 €

Bilder Eiffelturm

 

 
 
Turmhöhe:   320 m
Stufen:     1789
5 Mio Besucher